Das Ostalb-Gymnasium in Bopfingen belegt mit seiner Schülerfirma,,IpfUp“ den ersten Platz – und Kultusministerin Schopper nimmt Platz
Das laufende Schuljahr endet für die Schule mit einer kleinen schulischen Sensation. Am 8. Juli wurden SchülerInnen des Ostalb-Gymnasiums im Neuen Schloss in Stuttgart für die Verwirklichung ihrer eigenen Schülerfirma ,,Ipf-UP“ mit dem ersten Preis des Würth Bildungspreises ausgezeichnet. Damit behauptete sich die Schule mit ihrem innovativen Projekt, Herstellung handgefertigter Holzprodukte, in der finalen Runde vor einer Jury gegenüber fünf weiteren nominierten Schulen. In festlichem Ambiente überreichte die Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Theresa Schopper, gemeinsam mit den Vorständen der Stiftung Würth, Johannes Schmalzl und Maria Würth, den sechs Schulen ihre Urkunden und dankte für das außergewöhnliche Engagement. Aber nicht nur das: Die Ministerin nahm Platz auf einer firmeneigenen Bank, und als ein Schüler frei heraus anbot „Die dürfen Sie behalten.“, kündigte Schopper an, sie nehme die Bank mit ins KM, wo sie auf der Dachterrasse vor Ihrem Büro aufgestellt werde. Auch der für das Ostalb-Gymnasium zuständige Schulreferent am Regierungspräsidium Stuttgart, Jörg Brehmer, war auf der Veranstaltung anwesend und gratulierte den AG-TeilnehmerInnen und den Lehrkräften für diesen grandiosen Erfolg.
Den Preis verleiht das Kompetenzzentrum Ökonomische Bildung unter dem Dach der Stiftung Würth jährlich für herausragende ökonomische Schulprojekte in Baden-Württemberg. Der erste Platz ist mit 4000 Euro dotiert, über die sich die Schülerfirma ,,Ipf-UP“ nun freuen darf.
Für diese Auszeichnung haben die teilnehmenden SchülerInnen ein spannendes Jahr durchlaufen, indem sie verschiedene Herausforderungen mit Bravour gemeistert haben und immer wieder vor einer Jury den Stand ihrer Projektentwicklung präsentierten. Schlussendlich überzeugten die SchülerInnen mit ihrer Produktion und den Verkauf von Holzprodukten, wie Vogelhäuschen und Sitzbankgarnituren; aber auch in weiteren Kriterien wie Kreativität, Teamgeist, Unternehmensführung, persönliche Entwicklung und nachhaltigem betriebswirtschaftlichem Management.
Begonnen hat alles bei den Projekttagen im Schuljahr 2022/2023. Ein Projekt für die nachhaltige Gestaltung des Schulgeländes mit dem Bau von Sitzgarnituren, Sitzbänken und großen Insektenhotels aus Euro-Paletten. In den Sommerferien 2023 entwickelte sich die Idee, dies größer werden zu lassen, und man wurde auf den 17. Würth Bildungspreis aufmerksam, welcher nachhaltige Projekte fördert. Von unzähligen Schulen wurden sechs Schulen ausgewählt, darunter auch das Ostalb-Gymnasium mit der Vision, eine Schülerfirma mit dem Namen „Ipf-UP“ zu gründen, welche sich die nachhaltige Umgestaltung des Schulgeländes zugeschrieben hat. Mit einem gestifteten Startguthaben von 3.000,- € und vier Beratungsbesuchen von Experten begannen insgesamt 12 SchülerInnen der Klassen 8a und 9c das Projekt und die Schülerfirma war gegründet mit Jonathan Gruber (9c) als erstem und Julius Renz (8a) als zweitem Firmenchef. Schnell wurde eine Zugehörigkeit für die verschiedenen Geschäftsbereiche gefunden und eine Produktpalette entworfen. Kalkulationen über Gewinnmargen und eine Kontoführung gehörten ebenso zum Firmenalltag wie regelmäßige Konstruktionstreffen für die Produkte. Betreut wurde die Gruppe anfangs von Sabine Grobe und Kevin Gunst, später von Kevin Gunst und Carolin Hoffmann. Nach einem Großeinkauf bei der Firma Ladenburger erzielte ein schuleigener Weihnachtsmarkt im Jahr 2023, bei der die Firma Vogelfutterhäuschen verkaufte, erste Umsatzerlöse. Marketing wurde betrieben, ein Logo und Firmenkleidung angeschafft und eine Homepage (https://oag-ag.de/) wurde ins Leben gerufen. Die Gewerbeausstellung im Frühjahr 2024 in Unterschneidheim schaffte allerdings den Durchbruch. Hier hatte ,,Ipf-UP‘‘ bei der Firma Ballheimer aus Unterschneidheim einen Stand und durfte ihre Produkte vorstellen. Die Firma Ballheimer unterstützte zudem die Produktion größerer Produkte wie die Garnituren und Bänke mit akkuraten Zuschnitten und so ließen erste Aufträge nicht lange auf sich warten.
Mit einer großen Portion Motivation gehen die Firmenchefs und Mitarbeiter nun in die verdienten Sommerferien und melden sich danach wieder mit neuem Eifer zurück, um auch weiterhin ihre Produkte an jedermann zu verkaufen und freuen sich auf neue Aufträge und Herausforderungen, denn neue Produkte und Weiterentwicklungen wurden bereits auf der Heimfahrt von Stuttgart geplant und warten auf ihre Umsetzung.
Übergabe des Würth-Bildungspreises an Mitglieder der OAG-Schülerfirma ,,Ipf-UP“ mit (von links) Maria Würth (Vorstand der Stiftung Würth), Ministerin Theresa Schopper, Kevin Gunst und (von rechts) Johannes Schmalzl (Vorstandsvorsitzender der Stiftung Würth), Carolin Hoffmann (Foto: Stiftung Würth)