19 Schüler und neun Mütter geleiten Kinder sicher im Bus nach Bopfingen (20.2.2008)

Alexander Gässler

Statistisch gesehen zählt der Bus zu den sichersten VerkehrsmitteIn. Dennoch kommt es im Schulbus immer wieder zu Konflikten, gerade die so genannten Bus-Minis reagieren dann oft hilflos und verängstigt. In Bopfingen hat sich inzwischen ein funktionierendes System etabliert, das im Ostalbkreis einmalig ist.

19 Schülerinnen und Schüler der Hauptschule, der Realschule, des Ostalb-Gymnasiums und der Stauferschule sowie neun Mütter aus Kerkingen, Baldern, Edelmühle und Kirchheim haben sich wieder zu Busbegleitern ausbilden lassen. Die Kinder haben gestern zum Abschluss einen Ausweis mit Lichtbild und eine Armbinde bekommen und fahren künftig auf allen Schulbuslinien rund um Bopfingen mit: Baldern-Bopfingen, Unterschneidheim-Bopfingen, Kirchheim-Bopfingen und Aalen-Nördlingen.

An der Haltestelle ist Ordnung.
Die Mütter sorgen dafür, dass morgens an der Haltestelle alles geregelt abgeht. Und das funktioniere schon sehr gut, wie eine Mutter aus Kerkingen betont. Ihr zufolge stellen sich die Grundschulkinder in einer Reihe auf, die Schüler des Bildungszentrums in einer anderen. Die Grundschulkinder steigen dabei zuletzt ein - müssen sie doch in Oberdorf als erste wieder raus.

Das System der Bopfinger Busbegleiter gibt es seit zwei Jahren, erstmals auf allen Buslinien. Es kommt immer besser an und ist einmalig im Ostalbkreis, wie Oliver Rieger von der Aalener Polizei betont.

Die Busbegleiter werden von der Polizei, der Kreisverkehrswacht Ostalb, den örtlichen Busunternehmen RBS, FahrBus Ellwangen und OVA Bopfingen theoretisch und praktisch ausgebildet. Die Busunternehmen arbeiten zudem mit den Schulen und dem Forum Schülerbeförderung zusammen. Dabei legen die Ausbilder besonderes Augenmerk auf Konfliktlösung und Kommunikation, auf rechtliche Aspekte und natürlich auf das sichere Ein- und Aussteigen der Passagiere.

Schulen und Gemeinden, die mehr über das System der Busbegleiter erfahren möchten, können sich an Oliver Rieger von der Polizeidirektion Aalen wenden.

Ipf- und Jagst-Zeitung vom 20. Februar 2008