Die fliegende Zeitung

(von Regina Wilhauck & Manuela Jelitte)

Ulm. Laute Töne, Lärm. Die riesigen Maschinen laufen auf Hochtouren. Jeden Abend beginnen gegen 22.00 Uhr die Arbeiten im Druckhaus Ulm-Oberschwaben. Am Donnerstag, dem 16. Februar 2017, gibt es jedoch eine Besonderheit: Die Klasse 9b des Ostalb-Gymnasiums Bopfingen erhält an jenem Abend eine Führung durch die Produktionsstätte der Schwäbischen Zeitung, an deren Zeitungsprojekt die Klasse teilnimmt. Zunächst begibt sich die 21-köpfige Gruppe in die Kantine, in der Herr Kneule, der die Führung leitet, einige Informationen zur Entstehung einer Zeitung erläutert. Bedingt durch den langen Tag und die Ausfahrt zu ungewohnt später Stunde macht allgemeine Müdigkeit die Runde.

Dann geht es auch schon los mit der Führung. Zunächst wird die Druckplattenfertigung besichtigt, wo die einzelnen Seiten einer Zeitung zunächst auf dünne Aluminiumplatten abgedruckt werden. Diese laufen auf Fließbändern nun in die sog. „Rotation“, dem Herzstück des Drucks. Die Klasse folgt ihnen und kann das Druckverfahren aus nächster Nähe verfolgen. Schrille Geräusche und laute Maschinen sind vernehmbar. Zu sehen sind viele, große Zeitungspapierrollen, die eine Länge von 22 Kilometern besitzen. Diese laufen in die Drucktürme und werden dort bedruckt. Die Aluminiumplatten dienen dafür als Vorlage. Mit den Farben cyan, gelb, magenta und schwarz eingefärbt, werden die Zeitungen noch in ihre Standardform geschnitten und gefalzt. Dies geschieht in kürzester Zeit. Über weitere Fließbänder an der Decke der Arbeitshalle werden die Zeitungsexemplare nun zur Verpackungsabteilung und dem Versand geleitet. Die Printausgaben des kommenden Tages scheinen hierbei über den Köpfen der Mitarbeiter und Schüler zu fliegen. Alle Schritte laufen mit hoher Geschwindigkeit und genauester Präzision ab, was die Besuchergruppe immer wieder in Staunen versetzt. Zusammen mit der beigelegten Werbung verlassen größere Zeitungsstapel die zweite Arbeitshalle in weiße Transporter, welche die Zeitungen zu den Zustellern befördern.

Kurz nach Mitternacht starten schließlich auch die Schülerinnen und Schüler ihre Rückkehr an das OAG.