Bopfingen/Berlin – Die diesjährige Ausfahrt der OAG-BigBand führte die 17 Schüler/innen der Klassenstufen sieben bis zwölf und sechs Betreuer für drei Tage in Deutschlands Bundeshauptstadt Berlin. Da man die Tage möglichst effektiv ausschöpfen wollte, trafen sich die Teilnehmer am Montag (25. April) bereits um 5.30 Uhr zu einer eher schüler- und lehrerunfreundlichen Zeit. Nach dem Beladen des Busses brach man schließlich mit dem Aufgang der Sonne gen Berlin auf. Chauffiert vom humorvoll-philosophischen Busfahrer (der nebenbei betrachtet auch als Quizmaster seinen Lebensunterhalt verdienen könnte) erreichte man die Spree-Metropole am frühen Nachmittag. Dort stand zunächst ein gemeinsames Mittagessen auf dem Plan, ehe der Tross vor der baden-württembergischen Landesvertretung in der Tiergartenstraße seinen ersten Auftritt absolvierte. Mit einem 20-minütigen, abwechslungsreich gestalteten Programm aus Swing, Jazz, Rock n` Roll und Pop lockten die jungen Musiker unter Bandleader Gerhard Ott so manchen Angestellten des Hauses vor den Eingangsbereich. Im Anschluss erhielten die Teilnehmer durch den Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit und Besucherdienst der LV im Bund, Ulrich Rapp, einen ausführlichen Informationsvortrag zu den Aufgaben und der Funktion der Landesvertretung Baden-Württembergs beim Bund. So konnten die GK-Kenntnisse der Schüler/innen sicherlich an der einen oder anderen Stelle erweitert werden... Am Abend führten die stets ortskundigen Lehrkräfte die Schülergruppe an verschiedene Sehenswürdigkeiten der Millionenstadt. So konnten Kuhfürstendamm, KaDeWe, Potsdamer Platz, das Holocaust-Mahnmal und das Brandenburger Tor innerhalb kürzester Zeit bestaunt werden und boten Motive für so manches Foto. Damit neigte sich der erste ereignisreiche Tag seinem Ende entgegen. Der folgende begann mit einem reichhaltigen Frühstück im passend zur Teilnehmergruppe auserkorenen Hotel „Ludwig van Beethoven“ und einer anschließenden Stadtrundfahrt. So bekamen die Schüler/innen und Betreuer einen umfassenden Einblick in Berliner Stadtgeschichte, Architektur und zukünftige Bauprojekte. Die Stadt befindet sich im stetigen Wandel und bietet durch ihren Facettenreichtum nahezu allen Besuchern ein ansprechendes Programm. Nicht zufällig endete die kurzweilige Rundfahrt am Reichstag in Berlins Zentrum. Jene Sehenswürdigkeit bot zugleich das Ambiente für die zweite und letzte Aufführung der BigBand. Zahlreiche Schaulustige lauschten den Klängen der OAG-Musiker, die zu Foto- und Videomodellen avancierten. Ermöglicht wurde der Auftritt vor historischer Kulisse vom Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Aalen-Heidenheim, Roderich Kiesewetter (CDU), der sich ein persönliches Bild von den eingeübten Stücken der Vormonate machte. Nachdem die kulinarischen Errungenschaften Berlins von den Schüler/innen hinreichend getestet wurden (Ergebnis: zufriedenstellend), lud jener Roderich Kiesewetter zu einer Informations- und Fragestunde ins Paul-Löbe-Haus unweit des Reichstags ein. Darin erhielt das Auditorium zunächst einen Einblick in den Alltag eines Politikers samt dessen Tücken. Im Anschluss konnten Fragen gestellt werden, die anschaulich und mit einer bei zahlreichen Politikern oft vermissten Klarheit und Prägnanz beantwortet wurden. Es folgte ein Besuch des Reichstagsgebäudes, welches sowohl vom Dach mit einem herrlichen Rundumblick über Berlin, als auch von innen inspiziert wurde. In einer halbstündigen, rhetorisch ausgereiften Darbietung gewannen die Schüler des OAG u.a. Kenntnisse über Aufbau, Zusammensetzung, Hierarchien und Tagesordnungen des Deutschen Bundestages. Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel, besuchte die Gruppe am Abend schließlich eine aus Schauspiel und Akrobatik bestehende Artistik-Show der Gruppe „Roots“. Dem Publikum wurden zwei unterhaltsame und teils spektakuläre Programmstunden geboten, die den zweiten Berlin-Tag abschlossen. Der Vormittag des Rückreisetags stand zunächst im Zeichen der Geschichte des geteilten Berlins. Dazu besuchte man die Gedenkstätte „Bernauer Straße“, die nach über 25 Jahren Wiedervereinigung von den Ursachen des Mauerbaus sowie dem Leben der Berliner in der Zeit der Teilung Berlins, Deutschlands und der Welt berichtet. Mit Videos, Ausstellungsstücken und Informationswänden wird von jenen berichtet, die den Weg in die Freiheit suchten, dabei jedoch den Tod fanden. Anschließend konnten die Schüler Berlin ein letztes Mal aus der Vogelperspektive betrachten: Der Besuch der Siegessäule bot dazu das passende Umfeld. Abgeschlossen wurde die Fahrt durch den Besuch im Wachsfigurenkabinett „Madame Tussauds“, in dem die ausgestellten Persönlichkeiten aus Geschichte, Politik, Wissenschaft, Musik, Sport, Film und Showbiz die Möglichkeit für weitere Fotos boten. Nach der reibungsfreien Rückfahrt erreichte man das OAG am späten Mittwochabend samt vieler, neu gewonnener Eindrücke einer insgesamt abwechslungsreichen und angenehmen Berlin-Ausfahrt.