Gegen sexuellen Missbrauch an Jugendlichen

Präventionstheater provoziert

Vergangenen Mittwoch besuchten die Klassen 8a und 8b des Ostalb-Gymnasium Bopfingen das Theaterstück Livia, 13 präsentiert vom Theater STOA (Spiel & Theaterwerkstatt Ostalb e.V.) in der Stauferhalle Bopfingen. Gemeinsam mit Schulklassen der Stauferschule, der Werkrealschule, der Realschule Bopfingen und der Probsteischule Westhausen erlebten die SchülerInnen eine beeindruckte Darbietung zum Thema sexuellen Missbrauchs an Jugendlichen - hier der dreizehnjährigen Livia. 

Den beiden Schauspielern, Stefanie Friedrich und Torsten Hoffmann, die in verschiedene Rollen der beteiligten Figuren schlüpften, gelang es, mit ihrer ausgeprägten Gestik, Sprache und Mimik, die SchülerInnen in ihren Bann zu ziehen und identitätsstiftende Momente für das junge Publikum zu schaffen. Trotz ernster, erschreckender Thematik gab es immer wieder auch heitere Momente etwa bei der geschlechtertypischen Darstellung einer Mädchenfreundschaft, wodurch die Aufmerksamkeit der SchülerInnen konstant erhalten blieb. Bei einigen Dialogen fühlte sich das Publikum angesprochen und dazu aufgefordert, Fragen auf die gestellten „Warum-Fragen“ zu geben. In einer klasseninternen Nachbesprechung reagierten einige SchülerInnen irritiert über das junge Alter der Protagonistin, was jedoch dem Nachdenken über die eigenen Vorstellungen von einer ersten Beziehung, dem Setzen eigener Grenzen und vor allem, wie kann ich mich vor so einer Situation schützen und wo hole ich Hilfe, keinen Abbruch tat. Im Gegenteil, das junge Alter Livias provozierte die Auseinandersetzung mit Thema und dem eigenen Handeln.

Das Theaterstück wurde im Rahmen des Projekts „Starkes Bündnis im Ostalbkreis“ vom Landratsamt Ostalbkreis, Erziehungs- und Beratungsstelle, Kontaktstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen organisiert Den Kontakt für das OAG stellte dankenswerterweise die Schulsozialarbeiterin Nicola Leib her. Ein Dank geht auch an die Stadt Bopfingen für die Bereitstellung der Stauferhalle.

(Hilfe bei sexuellem Missbrauch: Hilfe-Telefon 0800 22 55 530)

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