Mit Musik vom Ipf um die Welt (MICHAEL SCHEIDLE, © Schwäbische Post 30.05.2019 17:50)

Schülerinnen und Schüler des Ostalb-Gymnasiums zeigen, welch große Klasse musikalisch in ihnen steckt.

Konzerte des Ostalb-Gymnasiums sind musikalische Ereignisse. Das bewiesen die Akteure erneut beim Frühjahrskonzert in der Aula. Das Renommee sorgte dafür, dass die Veranstaltung restlos ausverkauft war.

Anna Hilkert und Linus Häberle führten charmant durch das Programm. Schade, dass sie letztmals moderierten, ihre Schulzeit endet. Das Motto „What a wonderful world“ bot eine musikalische Weltreise.

Nico Gasch am Klavier und Jasmin Thiemann an der Geige zeigten mit ihrer „Bach-Performance wohin die Reise gehen sollte. Der Chor der fünften Klassen, geleitet von Anita Bast, zeigte die Vielseitigkeit, die in diesen jungen Stimmen steckt. Mit Volks- und Kinderliedern auf Deutsch und Englisch sorgten sie für Stimmung.

Dann wurde es andächtig: Anneliese Heindel glänzte am Klavier mit „Claire de Lune“. „This is me“ aus dem Film „Greatest Showman“ spielte Marielle Birkenhagen am Klavier, es sangen Tim Dritschler und Larissa Leopold. Larissa Leopold darf sich stimmlich durchaus mit Beth Ditto messen. Respekt.

Naomi Schuster und Annika Maier bewiesen an ihren Celli, dass Metal-Rock auch klassisch geht. An „Nothing else matters“ von Metalica hätte auch Bandgründer Lars Ulrich seine Freude gehabt.

Die Mini-Big-Band, der Nachwuchs unter der Leitung von Gerhard Ott zeigte ihre Bandbreite mit „Marmor, Stein und Eisen bricht“, „The rose“, „Bella Ciao“ oder „Rock around the clock“.

Der zweite Auftritt des Fünfer-Chores bot Gelegenheit zum Mitsingen – was gerne angenommen wurde. Die preisgekrönte Ida Chu zeigte ihr Können auf der Geige. Die von ihr gespielten Stücke werden immer bemerkenswerter und anspruchsvoller.

Eng wurde es auf der Bühne als der OAG-Chor sich versammelte. 70 Schüler boten viele Stile. Von „Budapest“ über „Tea for two“ bis „Brazil“ überzeugten die Sängerinnen und Sänger. Ein besonderes Bonbon war „The lion sleeps tonight“ mit den Solisten Rochus Lechler, Jonas Weizmann und Marvin Preuß.

Es gehört Mut dazu, alleine am Klavier vor dieser Kulisse zu spielen. Noch mehr Mut für einen Jazzklassiker im 5/4-Takt dort. Doch wenn der Künstler bei diesem auch noch improvisiert, dann ist das spektakulär: Vilmos Szabo erntete viel Applaus für sein „Take five“.

Hugo Strasser, Max Greger und Paul Kuhn spielten einst am OAG. Gut zugehört hat offensichtlich die OAG-Big-Band. Am Klavier wie Paul Kuhn oder am Dirigentenpult wie Max Greger führte Gerhard Ott seine Big-Band durch „Smoke on the water“, „Gimme all your lovin“, „Moves like Jagger“ oder den „Solotrommler-Marsch“.

Eine Premiere gab es zum Ende: Alle Beteiligten trafen sich vor, auf und neben der Bühne und sangen gemeinsam „What a wonderful world“. Gänsehaut und ein wunderbarer Abschluss.

© Schwäbische Post 30.05.2019 17:50