Vom 21. Februar bis zum 24. Februar 2018 bereitete sich der vierstündige Geschichtskurs direkt an Originalschauplätzen in Berlin auf Themen des schriftlichen Abiturs vor.
Nach einer entspannten Anreise (Abfahrt 15.01 in Bopfingen - mit Verspätung, direkte ICE-Verbindung ab Donauwörth - ganz ohne Verspätung!, S-Bahn) am Mittwoch bezogen wir unser Quartier in der Jugendherberge Potsdam-Babelsberg, eingerichtet in einem ehemaligen unter Denkmalschutz stehenden Schulgebäude.
Der Donnerstag begann mit einem Abstecher zur Glienicker Brücke, an der während des Kalten Krieges gefangene Spione bzw. Häftlinge ausgetauscht wurden (u.a. Gary Powers) und die daher auch „Agentenbrücke“ genannt wurde. Unser erster Besuch in der Hauptstadt galt dem ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit in Berlin-Lichtenberg, wo wir Eindrücke über Atmosphäre und Arbeitsweise des wohl wichtigsten Ministeriums der DDR sammeln konnten. Am Nachmittag erkundeten wir das Stadtzentrum um den Alexanderplatz, und ein abendlicher Abstecher zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, dem Zoopalast (der rote Teppich war ausgerollt, leider nicht für uns) und dem Kurfürstendamm rundete das erste Kennenlernen der Hauptstadt ab.
Am Freitag besuchten wir zunächst das DDR-Museum, das einen guten Eindruck von Lebensweise, Kultur und politischem Umfeld in der DDR vermittelte. Nach einem kurzen Blick über das ehemalige Regierungsviertel und unserer Mittagspause ging es weiter zur Bornholmer Straße (genauer zur Böse-Brücke). Am ersten Grenzübergang, der 1989 geöffnet wurde, begann unsere Wanderung entlang der ehemaligen Grenzanlagen bis hin zur Gedenkstätte an der Bernauer Straße. Danach fuhren wir zum Potsdamer Platz, der sich vom Sperrgebiet vor der Mauer zu einem der modernsten Quartiere Berlins gewandelt hat. Höhepunkt des Tages war der großartige Ausblick über das nächtliche Berlin von der Besucherkuppel auf dem Reichstagsgebäude.
Nach dem Deponieren unserer Reisetaschen am Hauptbahnhof hatten wir am Samstag noch Zeit für einen Stadtrundgang vom Brandenburger Tor zum Holocaust-Mahnmal, über den Gendarmenmarkt zur Humboldtuniversität und zum Dom. Dieser Rundgang vermittelte einen guten Eindruck der klassizistischen preußischen Hauptstadt, wie sie sich seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis zu den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges präsentierte.
Leider war unsere Zeit um, und nach einer fast entspannten Rückfahrt (ausgerechnet der letzte Zug hatte große!! Verspätung) kamen wir kurz nach 22.00 Uhr wieder in Bopfingen an. Unser Dank gilt allen, die diese Exkursion ermöglicht haben, insbesondere der Schulleitung, dem Förderverein des OAG für die finanzielle Unterstützung, den besuchten Museen und Institutionen in Berlin für die freundliche Aufnahme bzw. die Führungen, dem Team der Jugendherberge Potsdam und nicht zuletzt auch Frau Funk, die uns kurzfristig begleitete.
M. Müller