März 2009: Die Füenf 
(Bilder: Nico Meier und L. Aich)

(csf)

Tausendmal püriert, dem Publikum ist nichts passiert

Mit deftiger und zugleich zuckersüßer Vokalspott-Comedy haben die Fünf von den Füenf das Publikum in der Aula des Ostalb-Gymnasiums Bopfingen im Nu für sich gewonnen. Ihr astreiner A-cappella-Gesang gespickt mit kunstvollem Wortwitz hat die neue Saison von „Kultur am OAG“ furios eröffnet.

Zum Lachen, nicht aber lächerlich oder lachhaft ist die A-Cappella-Gruppe Füenf. Denn nicht nur wortwitzig, auch gesanglich stark präsentierten sich die fünf Jungs. Wenn sie sich in ihrer Show "Uäh!" etwa über TV-Sendungen wie "Deutschland sucht den Superstar" lustig machen und mit ihren eigenen, gut geschulten Stimmen auftrumpfen. "Ist schon okay, wenn du für dich selber singst, auf dem Klo oder so." Das empfehlen Justice, Pelvis, Memphis, Karuso und Bass Spencer Kandidaten, die vielleicht besser nicht im Fernsehen aufgetreten wären. Gescheitert sind die Füenf allerdings selbst schon, wie sie sagen. Nicht im Fernsehen, im Radio. "Irgendetwas stimmt nicht mit dem Song." Was, ist sofort klar, als "Radio killt den Radio Star" nach dem Hit der Buggles ertönt und das Radio-Programm gehörig aufs Korn nimmt.

Und genau das können die Füenf besonders gut, andere aufs Korn nehmen. Selbst die Zahnmediziner im Bopfinger Publikum müssen dran glauben. Ihnen widmet die Vokalformation das Musical "Teeth", Zahn, in dem eine Pointe die andere jagt. Und dem lauten Gelächter zufolge sitzen entweder nicht besonders viele Zahnärzte in der OAG-Aula, oder aber solche, die Spaß verstehen. Denn wen hält es bei "Über sieben Brücken musst du geh’n, sieben tote Lücken übersteh'n..." oder "Kukident, Kukident zum Städtele hinaus, aber mein Zahnersatz bleibt hier..." noch auf dem Stuhl? Total witzig imitieren die Füenf auch das bekannte "Chan Chan" vom Buena Vista Social Club, statt "...para Macané" tönt "...Paracetamol" von der Bühne.

Ihr Fett ab bekommen auch die Vegetarier, denn "Pflanzenessen ist wahnsinnig gefährlich". Außerdem, so steht es auf einem Transparent, das die Füenf auf der Bühne entfalten: "Fleisch ist geil!" Aus ihrem Programm "Südfrüchte" packt die Vokalformation im OAG ebenfalls ein paar Leckerbissen aus. Da heißt’s dann "Fleisch ist Fleisch" und "Tausendmal püriert, tausendmal ist nichts passiert".

Aus "Love" wird "Horst"

Ihre Popparodien schmücken die Füenf übrigens stets mit kleinen Choreografien und Details aus. Bunte Gymnastikbänder, Perücken und Hüte reichen da völlig aus, konzentriert sich das Publikum sowieso mehr auf das, was aus den Kehlen kommt, als auf das, was am Hals baumelt und auf den Köpfen sitzt. Beim "German ChaChaCha" dürfen freilich wendige Tanzschritte nicht fehlen, dennoch sorgt hauptsächlich der Inhalt beziehungsweise die falsche Aussprache italienischer Wörter wie "Prosetscho" und "Ave Radditschio" für die Lacher. Und wenn die Füenf das englische Wort "Love" durch den "schönen deutschen Namen Horst" ersetzen. Blitzschnell wechseln die A-Cappella-Wunder von einer Melodie zur andern, passen Tonlage und rhythmische Beatbox an – auf "All you need is Horst" folgt etwa "Every woman every man join the caravan of Horst".

Weil das Bopfinger Publikum die Füenf einfach nicht gehen lassen will, bringen sie zum Schluss noch einen richtigen Kracher. Den Song widmen sie den Schwaben "und all den anderen, die es werden wollen". Denn: "Wir im Süden stellen die hochwertigeren Kraftfahrzeuge her, wir im Süden brauen das bessere Bier." Und dann haben sie die Bühne, die laut Justice "die geilste in all den 14 Jahren" war, doch noch verlassen.

Ipf- und Jagst-Zeitung vom 20. März 2009 

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Mai 2009: Max und die Zaubertrommel (Musical) 
(Bilder: Nico Meier und L. Aich)

Gabi Neumeyer

„Max und die Zaubertrommel“ hieß das Musical von Gerhard A. Meyer, das die Schüler des Ostalb-Gymnasiums in der Reihe Kultur am OAG in der vollbesetzten Aula aufführten. Nicht nur die Zaubertrommel im Stück konnte zaubern, auch die jungen Darsteller waren bezaubernd. Sie ließen den Funken der Begeisterung auf das Publikum überspringen. Besonders beeindruckend waren die Gesangsleistungen der jungen Solisten Nils Krauß (Max), Larissa Ehrentraut (Mutter), Jan-Philipp Saur (Trödler), Elke Schößler (Mr. Profik/König Gier), Lisa Dauser und Isabell Hüger (Sprechende Katze) und Hanna Krauß (Der rote Ton). Auch der Chor der Klassen 5 unter Leitung von Matthias Müller war richtig gut drauf.
Kein Wunder bei diesen fetzigen Liedern, natürlich live gespielt von Gerhard Ott und seinen Oberstufenmusikern Tanja Grimm, Fabian Joas und Peter Lechner. Die eingängigen Melodien passten bestens zu der sehr originellen, von Spielleiterin Martina Biehl gekonnt in Szene gesetzten Geschichte. Welches Kind hat sich nicht schon einmal beim Einkaufen gelangweilt und sich an einen anderen Ort geträumt. So geht es auch dem kleinen Max. Seine Mutter ist im Kaufrausch, doch Max ist so genervt, dass er einfach streikt.
Da schenkt ihm ein geheimnisvoller Trödler eine Zaubertrommel. Mit ihr gelangt Max ins phantastische Reich der bunten Töne. Doch dort stehlen ihm drei Hexen im Auftrag von König Gier seine Zaubertrommel und nehmen alle Töne gefangen. Alle, bis auf den roten Ton. Gemeinsam mit ihm macht sich Max auf zur Burg des Königs. Dort wird er gefangen genommen, kann aber mit Hilfe einer Tonleiter fliehen.
Neben dem Chor übernahmen einige sehr gute Sängerinnen aus den 7. und 8. Klassen den Gesangspart der Töne, Hexen und Wachen. Dazu wirbelte eine Tanzgruppe von Sechstklässlerinnen in einem wilden, von Sanja Zeuner einstudierten Tanz über die Bühne zwischen den farbenfrohen Kulissen, die vier Abiturienten gemalt hatten.
Eine rundum gelungene Gemeinschaftsleistung von Schülern aller Altersstufen und ihrer Lehrer, wie ein strahlender Ostalb-Gymnasium-Schulleiter Dieter Kiem nach minutenlangem Schlussapplaus feststellte.

© Schwäpo, 22.5.2009)

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Juli 2009: Die Gauneroper (Theater) 
(Bilder: L. Aich)
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