GABI NEUMEYER
Pro und contra, Argument und Gegenargument – zwölf Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe (Klasse 8 bis 10) lieferten sich am OAG an diesem Nachmittag einen regen verbalen Schlagabtausch. Die redegewandten Debattanten kamen von der Haupt- und Werkrealschule Bopfingen, von der Realschule Bopfingen, von der Karl-Kessler-Realschule Wasseralfingen, von der Eugen-Bolz-Realschule Ellwangen, vom Buigen-Gymnasium Herbrechtingen, vom Schubart-Gymnasium Aalen und vom Ostalbgymnasium Bopfingen.
„Sollen Jugendliche erst ab 16 Jahren Mobiltelefone besitzen und benutzen dürfen?“ und „Sollen in der Schule Dialekte stärker gepflegt werden?“ lauteten die Themen der ersten beiden Debatten. Kurz nach 17 Uhr warteten alle Teilnehmer in der Aula gespannt auf die Auswertung der Jury. Wer ist im Finale? Wer muss sich mit der für diese Altersgruppe durchaus schwierigen Frage „Soll der Betrieb von Pkw, die auf hundert Kilometer über zehn Liter Kraftstoff verbrauchen, verboten werden?“ auseinandersetzen? Groß war der Jubel bei den Anhängern des OAG und des Schubart-Gymnasiums, als der Organisator des Wettbewerbs, Robert Loschinger, die vier Namen bekanntgab.
Frauenpower pur im Finale. Jetzt wurde ausgelost, wer sich in der Debatte für und wer sich gegen das Verbot einsetzen musste. Pia Röhrer und Lena Hägele als Pro 1 und Pro 2, Larissa Ehrentraut und Antonia Neumann als Contra 1 und Contra 2. Nach kurzer Vorbereitungszeit startete Pia Röhrer mit ihrer zweiminütigen, freien Rede in die Debatte und forderte, Deutschland solle mit dem Verbot eine Vorreiterrolle in Sachen Umweltschutz übernehmen, doch sollten Sportwagen vom Verbot ausgenommen werden. Larissa Ehrentraut gab ihr Contra, und hielt ihr vor, wie wichtig der Export gerade von großen, schnellen Autos für die deutsche Wirtschaft sei.
Lena Hägele zeigte, dass sie sich intensiv auf das den Teilnehmern bereits seit einigen Tagen bekannte Thema vorbereitet hatte, und wartete mit Zahlen auf wie dem hohen Benzinverbrauch der beliebten Geländewagen und dem hohen Ausstoß an CO2 von 21 Millionen Tonnen pro Jahr. „Wir müssen an die Umwelt denken“, sagte sie und erklärte, das Verbot sei ein Ansporn für die Industrie, verbrauchsärmere Autos zu entwickeln und zu produzieren.
Keinen leichten Stand hatte Antonia Neumann, die die höheren Steuereinnahmen der größeren Autos für den Straßenbau einsetzen wollte. „Und was tun mit den Oldtimern?“ „Und müsste man dann nicht alles verbieten, was umweltschädlich ist?“ hielten die beiden Gegnerinnen den Befürworterinnen vor. Diese wiederum plädierten für Umweltschutz als Statussymbol und entgegneten, dass man das eingesparte Erdöl für die Produktion wichtiger Güter verwenden könnte. Robert Loschinger lobte die vier für ihr engagiertes Streitgespräch.