Okt. 2011: Salaputia

Günter Ott

Der stellvertretende Schulleiter, Gerhard Ott, begrüßte im vollen Haus die Besucher. „So was gab es bisher hier nicht zu hören und sehen und auch zum ersten Mal wird ein ehemaliger Schüler als Berufsmusiker hier auftreten“, sagte er.

Auch die Schüler, die das Bühnenbild des Abends entwarfen, würdigten den ehemaligen Schüler Jonas Burow, dessen Portrait eindeutig auf dem Bühnenbild zu erkennen war. Gespannt warten die Besucher nun auf das erste Stück der Berufsmusiker, das der Linzer Komponist Thomas Doss komponierte. Engagiert gingen die Musiker zu Werke und prächtige und klangvolle Musik erfüllte die Aula.

Gerhard Ott hatte den Besuchern nicht zuviel versprochen. Die Musiker mit Anke Herrmann, Anton Borderiuex, Eric Klug, Lukas Reiß auf der Trompete, Felix Baur mit dem Horn, Jonas Burow, Felix Eckert, Hannes Hölzl, Aaron Stilz auf der Posaune, Joel Zimmermann an der Tuba sowie Bennet Dobrick am Schlagzeug brachten dem Publikum schöne Töne in Klang und Gestaltung näher. Das Ensemble spannte seinen musikalischen Bogen vom Barock bis zur Moderne bis hin zum Jazz. Mit einer Canzone von Gabrieli huldigten Musiker die venezianische Mehrchörigkeit und sakrale Musik. Mit Präludium und Fuge von Bach wurde an einen der größten Musiker seiner Zeit erinnert. Bei der Sinfonietta des englischen Filmkomponisten Howard Blake zeigten die Musiker die ganze Bandbreite der musikalischen Möglichkeiten. Orgelartige Klänge, moderne Cluster-Harmonien, sphärische Klangteppiche und ein triumphaler Schlussteil beinhaltete das Stück, das bei den Besuchern ebenfalls sehr gut ankam.

In der Pause bewirtete die Catering-AG. Nach der Pause setzte das junge Ensemble das abwechslungsreiche Programm fort. Mit Derek Bourgeois Werk „William und Mary“ erzählte das Blechbläserensemble musikalisch in fünf glanzvollen Sätzen die Geschichte des englischen Königspaares. Mit Duke Ellington setzten die genialen Musiker einen Schlusspunkt unter das grandiose Konzert. Mit Applaus im Stehen wurde das Ensemble verabschiedet, das sich mit einer Zugabe von ihrem begeisterten Publikum verabschiedete.

© Schwäbische Post 14.10.2011

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(Bilder: L. Aich)

Dez 2011: Willy Astor

Gabi Neumeyer

Wortakrobat Willy Astor liefert im Rahmen der Reihe „Kultur am OAG“ gekonnte Wort- und Tonakrobatik

Ein absoluter Höhepunkt der Reihe „Kultur am OAG“ und schon Wochen vorher ausverkauft war am Donnerstagabend das Gastspiel des preisgekrönten Kabarettisten Willy Astor. Mit seinem Programm „Tonjuwelen“, mit seinem jungenhaften Charme, seiner Schlagfertigkeit und seinem intelligenten Wortwitz begeisterte der Sprachjongleur das Publikum in der Aula des Ostalbgymnasiums vom ersten Satz an.

Bopfingen. „Zum Mitnehmen schön“, lobte Astor das von Schülern der Kursstufe gestaltete Bühnenbild. Aber dann war es erstmal vorbei mit den Nettigkeiten. Ein skeptischer Blick über die Reihen und die trockene Feststellung „Modemäßig habt ihr aber noch Luft nach oben“, läutete ein herrliches Geplänkel zwischen Künstler und Besuchern ein.
Astor nahm OAG-Konrektor Gerhard Ott wegen dessen 30 Sätze langer Begrüßung aufs Korn, einige Zuspätkommer – „Was ist los, die anderen haben es ja auch pünktlich geschafft“ – und den elfjährigen Alexander aus dem Steinbrüchle – „Adresse merken, hier steigt die After Show-Party“. Vor allem die „Pflaumlocher“ mussten sich einiges anhören. Astors Frage, „Wie heißt du und woher kommst du“ an Susanne aus Pflaumloch in der ersten Reihe, sorgte für den „Running Gag“ des Abends.
Mal nicht in einer „miefigen Stadthalle“ sondern in einer Schule zu spielen, machte Willy Astor sichtlich Spaß, weckte jedoch auch Erinnerungen an seine eigene „wenig ruhmreiche“ Schulzeit, führte zu einigen Seitenhieben auf den anwesenden „Leerkörper“ und zu der quälenden Frage, „Was ist der Plural von Aula? Aulas, Aulen, Aulä?“ Astor blödelte fröhlich herum und brachte spielend die „Aula der Aulen“ zum Kochen. Als großartiger Gitarrist erwies er sich in seinen Liedern, deren sinnfreie, originelle Texte sich lautmalerisch haarscharf am Originaltext orientieren und fast schon reflexartig auf die Lachmuskeln der Besucher wirkten.
Jede Zeile ein Lacher, jeder Vers ein Brüller und die Erkenntnis, viele Welthits wurden Astor unverschämterweise einfach geklaut – beispielsweise Hits wie „An Ski“ (Angie), oder „Grilling me softly beim ping pong „ (Killing me softly with his song). „Das war zu einer Zeit, als es noch Kassetten gab und die Telefone noch Schwänze hatten“, schwelgte er in Nostalgie. Höchst amüsiert genossen die Bopfinger auch die intelligent gestrickten Geschichten des „Wortakrobaten aus Literaten“ „Ich mag’s frisch!“, Filmklassikern oder Automarken und -teilen, wie im Märchen „Radkäppchen und der böse Golf“. Als besonderen Gruß hatte der Oberbayer ein „Ständle fürs Ländle“ im Gepäck, nicht ohne bei der Gelegenheit auf sprachliche Ungereimtheiten dieses Dialektes einzugehen. „Wart amol g’schwend, heißt übersetzt: „Bleib stehen und beeil dich dabei.“ Das solle ihm erst mal einer vormachen, meinte er.
Zuletzt gab’s noch gute Beziehungsratschläge „Happy wife, happy life“, ein wenig Werbung in eigener Sache „Kaufen sie Humor direkt vom Erzeuger“ und das Versprechen nach einem umjubelten Auftritt: „Ich komme wieder mal nach Bopfingen.“

© Schwäbische Post 16.12.2011

Willy Astor (Bilder: L. Aich) 

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März 2012: Kodály

Die Reihe Kultur am OAG hat am Donnerstagabend mit einem Konzert ihr zehnjähriges Bestehen gefeiert. Das Kodály Quartett aus Budapest verzückte dabei die Zuhörer mit feinster Kammermusik.

„An diesem ersten Frühlingstag des Jahres, da mag man die leisen Töne“, begrüßte der Schulleiter des Ostalb-Gymnasiums, Dieter Kiem, die Konzertgäste in der Aula des Bildungszentrums. In seinem zehnten Jahr konnten die Initiatoren von Kultur am OAG einmal mehr internationale Stars nach Bopfingen locken. Das Kodály Streicherquartett von der renommierten Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest hat bereits Konzertsäle in Japan, Australien, Neuseeland, sowie Süd- und Nordamerika gefüllt und wurde mit dem Sonderdiplom beim Internationalen Quartettwettbewerb ausgezeichnet. Attila Falvay an der ersten Violine, Erika Tóth an der zweiten Violine, János Féjervári an der Bratsche und György Éder am Violoncello bilden derzeit das Ensemble in der Besetzung eines klassischen Streicherquartetts.

Egal ob gestrichen, geschlagen oder gezupft, die vier Künstler konnten ihren Instrumente Töne verschiedenster Art mit atemberaubender Virtuosität entlocken. Einer italienischen Serenade von Hugo Wolf folgte das Streicherquartett in D-Dur von Felix Mendelsohn Bartholdy. Das Ensemble bündelte die Aufmerksamkeit der Zuhörer bis zu einer halben Stunde mit nur einem der mehrsätzigen Werke. Romantisch und gediegen fuhren die Musiker nach der Pause dann mit Tschaikowskis Streicherquartett in D-Dur fort.

Das Bopfinger Publikum wollte die ungarischen Streicher kaum ziehen lassen, die für dieses einzigartige Klangerlebnis verantwortlich waren. So blieb diesen nichts anderes übrig als mit Antonin Dvorak, Georg Gershwin und Franz Schubert gleich drei Titel als Zugabe darzubieten.

© Schwäbische Post 02.03.2012

Kodály (Bilder: L. Aich) 

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Mai 2012: Frühjahrskonzert

Frühjahrskonzert (Bilder: L. Aich) 

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Juli 2012: Pop & Poesie (SWR1)

Gabi Neumeyer

SWR1-Format „Pop und Poesie“ mit Matthias Holtmann füllt die Aula des Ostalb-Gymnasiums

„We will rock you – Wir werden es euch schon zeigen!“ Und wie sie es dem Bopfinger Publikum in der ausverkauften Aula des Ostalb-Gymnasiums gezeigt haben, SWR1-Moderator Matthias Holtmann und das großartige Ensemble von „Pop und Poesie“. Im Rahmen ihres Projekts „Pop im Klassenzimmer“ gastierten sie auf ihrer „Stairway“-Tour am Mittwochabend in Bopfingen. Das OAG war die erste von vier Schulen im Ländle, die für dieses Projekt ausgewählt wurden.

Bopfingen. Am Vormittag hatten Holtmann und der musikalische Leiter von „Pop und Poesie“, Peter Grabinger, die Neuntklässlern des Gymnasiums bei einem Workshop mit verschiedenen Liedtexten vertraut gemacht. (Ein Bericht darüber findet sich heute auf der Jugendseite). Am Abend präsentierten die Schülerinnen Julia Brenner, Britta Jaumann und Elke Schößler, Franziska Felber, Steffi Use und Rebecca Hofmann die Früchte der gemeinsamen Arbeit auf der Bühne.
„Mit Pop und Poesie geht für unsere Reihe Kultur am OAG ein Traum in Erfüllung“, gestand Schulleiter Dieter Kiem, der glücklich und gespannt die Besucher zu einem „wahrlich herausragenden Konzertereignis“ begrüßte.
Dann eroberten mit einem coolen Auftritt in Lederkluft die Schauspieler und Musiker die Bühne und starteten mit „We will rock you“ fulminant ihre musikalische Zeitreise. „Wir wollen verstehen, was sich die Bands und Musiker bei ihren Liedern gedacht haben, was hinter den Texten steht“, beschrieb Matthias Holtmann das Ziel von Pop und Poesie. Der Moderator, der amüsant, informativ, gar philosophisch den Bogen spannte von „der Piemontkirsche bis hin zur Abrissbirne“, von der Musik Melissa Etheridge’s, der Beatles und Prince bis hin zu den Comedian Harmonists und Rockklassikern wie „Smoke on the water“, fand sofort den Draht zum Publikum. Er sei öfter in Bopfingen, erzählte er, „um Jonas aus Crailsheim zu besuchen. Ein Fan von mir, der seit einem Autounfall vor zwei Jahren in der Wachkomastation lebt.“


Poesie und Pop, die Verbindung von tiefgründigen Liedtexten und mitreißender Musik, zündete auch in Bopfingen. Ab dem ersten Song erntete die Band frenetischen Beifall. Die Rezitative der Schauspieler Simone von Rackwitz und Jochen Stöckle gingen unter die Haut. Kongenial dazu begeisterten die Sänger Britta Medeiros und Alexander Kraus mit stimmlicher Ausdruckskraft. Die Arrangements hatte Peter Grabinger (Piano) seinen Musikern Carl-Michael Grabinger (Drumset), Klaus-Peter Schöpfer (Leadgitarre), Patrick Schwefel (Gitarre) und Michael Paucker (Bass) auf dem Leib geschrieben. Matthias Holtmann unterstützte die Band an den Percussions und als Sänger. Auch Alexander Kraus setzte mit seiner Geige Akzente. Umgekehrt erwiesen sich die Musiker als gute Sänger.


Falls man bei diesem Konzert noch musikalische Höhepunkte herausheben kann, so war es die „eigentlich unspielbare“ Bohemian Rhapsodie von Queen. Dementsprechend groß war die Begeisterung nach dem knapp zweistündigen Programm. Längst hatte es die Besucher förmlich von den Sitzen gerissen und der Beifall wollte kaum kein Ende nehmen.

© Schwäbische Post 12.07.2012

Pop & Poesie (SWR1) (Bilder: L. Aich) 

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